Wirtschaftsspionage ist eine komplexe Thematik (siehe Fleischer 2016; Tsolkas & Wimmer 2013). Zum einen ist dies der Tatsache geschuldet, dass in der Praxis die Übergänge zwischen Wirtschaftsspionage und Industriespionage aufgrund der in vielen Bereichen vorhandenen engen Verknüpfungen zwischen staatlichen und privaten Aktivitäten nicht trennscharf sind, zum anderen fehlt es an verlässlichen Daten bezüglich Fallzahlen, Täterschaft oder den tatsächlichen Schäden. Dies hängt auch damit zusammen, dass es für die betroffenen Unternehmen schwierig ist, Wirtschaftsspionage von Industriespionage oder sonstigen kriminellen Handlungen (z. B. Erpressung) zu unterscheiden.
Zudem sind die Urheber und deren Intentionen oft nur schwer zu eruieren und in vielen Fällen bleiben Angriffe gänzlich unbemerkt. Gleichzeitig scheuen sich viele Firmen vor einer Meldung von Verdachtsmomenten und entdeckten Fällen von Spionage, da sie oft Reputationsschäden oder wirtschaftliche Einbussen befürchten, wenn solche Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Entsprechend hoch ist die Dunkelziffer und entsprechend lückenhaft ist das Wissen über Wirtschaftsspionage (siehe Kaspar 2014; Wimmer 2015). Komplette Studie
0 Comments
Leave a Reply. |
Details
Archiv
November 2022
Kategorien
Alle
|